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2024 – Johann Krestel wurde 80

2024 – Johann Krestel wurde 80
03/11/2024 Harald

Ab und zu bin ich zu Besuch bei Familie Krestel und so habe ich einige Einzelheiten aus dem Leben unseres Jubilars erfahren. Zur Welt kam er in der schwierigen Nachkriegszeit, und zwar am 24. Oktober 1944 in Weingartskirchen im Unterwald.
Der Vater war Lehrer und bemühte sich trotz einiger Probleme im privaten sowie im öffentlichen Bereich um eine gediegene Erziehung der beiden Kinder Erika und Hans, wobei ihm der Besuch von deutschsprachigen Schulen besonders am Herzen lag. Und so folgten für Hans nach der Grundschule im Heimatort die Gymnasialstufe in Reußmarkt, das Lyzeum in Mühlbach und nach einem Jahr als Hilfslehrer in Gergeschdorf schließlich die Hochschule in Klausenburg. Von sind ihm nicht nur die Vorlesungen und Seminare, sondern auch die Ferienjobs als Reiseleiter am Schwarzen Meer in lebhafter Erinnerung geblieben.

Nach dem Studium der Germanistik war er ab 1968 Deutschlehrer und 14 Jahre lang auch Schulleiter an der deutschsprachigen Achtklassenschule in Kleinalisch im Zwischenkokelgebiet, immer bemüht um eine fortschrittliche Erziehung der Schüler. Auch war er eingebunden in die vielfältige Kulturarbeit im Dorf mit Theaterstücken, Tanz- und Chordarbietungen. Zudem war er Mitglied im Gemeinderat. Von Vorteil war das eigene Haus, das einer der beiden Großväter hinterlassen hatte. Für seine schulische und außerschulische Tätigkeit wurde er in den 80er Jahren ausgezeichnet.
Schon 1970 hatte er Susanna, geborene Kusch, geheiratet, die aus Seiden kam.
Der Ehe entstammen drei Kinder, und zurzeit bereiten dem Ehepaar Krestel zwei Enkelkinder viel Freude.

Die große Auswanderungswelle erfasste auch das bis dahin sächsische Dorf Kleinalisch und führte unweigerlich zur Auflösung der Achtklassenschule. Im September 1991 wanderte auch die Familie Krestel zu Verwandten nach Deutschland aus, bemühte sich hier um neue Verdienstmöglichkeiten und kaufte ein Reihenhaus in Rastatt.
Wichtig war für Johann Krestel die Mitgliedschaft im Verband der Siebenbürger Sachsen.
Er sang im Chor der Kreisgruppe Rastatt, dessen administrative Leitung er für mehrere Jahre übernahm, und organisierte zahlreiche Busfahrten zum besseren Kennenlernen unserer neuen Heimat.
Im Vorstand der Kreisgruppe setzte er sich konsequent für der Erhalt und der Pflege siebenbürgisch-sächsischen Kulturlebens ein.
Ab 2009 leitete er die verbandseigene Theatergruppe und brachte zehn Lustspiele zur Aufführung.
Mit einigen Stücken wurden auch Ausfahrten unternommen.
Als Schriftführer der Kreisgruppe Rastatt hält er die Beschlüsse aus den Vorstandssitzungen schriftlich fest und als Pressereferent schreibt er Berichte über unsere Veranstaltungen für die Siebenbürgische Zeitung und gelegentlich auch für die lokale Presse.
Er verfasste auch die Dokumentationen über unsere Kreisgruppe für die drei Sammelbände zum Thema „Siebenbürgen Sachen in Baden-Württemberg“.
2017 wurde ihm bei der 50-jährigen Jubiläumsfeier der Kreisgruppe das goldene Ehrenwappen des Verbandes für seine ehrenamtliche Arbeit überreicht.
Doch auch die alte Heimat bleibt für ihn ebenso wichtig wie die neue.
Regelmäßig fährt Familie Krestel nach Siebenbürgen und hat 2019 die zweitägige Jubiläumsfeier „700 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung von Kleinalisch“ gemeinsam mit hilfsbereiten Landsleuten organisiert. Johann Krestel hat dazu die Festschrift in Buchform herausgebracht.
Ebenfalls in Buchform hat er die Schriften des siebenbürgischen Dichters F. S. Höchsmann herausgegeben, und zwar gemeinsam mit dessen Sohn Rolf.
Im Rückblick sind das acht Jahrzehnte mit Höhen und Tiefen, vor allem aber auch mit vielen schönen Momenten und Erlebnissen.

Lieber Hans , wir gratulieren dir herzlich zum Achtzigsten. Du hast im Laufe der Jahre Menschen kommen und gehen gesehen, aber die Menschen um dich herum hast du stets geliebt und geachtet.
Wir wünschen dir auch weiterhin gute Gesundheit, mögen auch die nächsten Jahre voller Leben, Liebe und Freude sein. Und mögen noch viele schöne Momente mit deinen Liebsten hinzukommen an die du dich gerne erinnerst.

Peter Lukesch

(Der Bericht stammt aus der Siebenbürgischen Zeitung)

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